Informationen zur Geschichte des Museums

Die Idee zur Gründung eines Museums entstand in Radeburg schon kurz nach der Jahrhundertwende am Ende des 19. Jahrhunderts. Anlässlich des 1907 vom hiesigen Verschönerungsverein organisierten Heimatfestes, gestaltete der Schuldirektor Hüttig die Ausstellung „Radeburg vor 100 Jahren“.

In einem Zeitungsaufruf bat er die Radeburger Bürger, Gegenstände zur Verfügung zu stellen, welche die Vergangenheit ihrer Heimat dokumentierten und abbildeten.

Die dabei gesammelten Leihgaben und Schenkungen stellten, neben den umfangreichen archäologischen Funden zur bronzezeitlichen Lausitzer Kultur, den Grundstock der historischen Sammlung, die später vom Schuldirektor und Lehrer Paul Subklew in einem Raum des Rathauses als Museum eröffnet wurde. Bis Ende der 1940er Jahre beeinflusste er als Heimatforscher und Vorsitzender des Radeburger Verschönerungsvereins das Museum maßgeblich. Sein Aufbau der Sammlung und seine grundlegenden Forschungen zum Maler und Grafiker Heinrich Zille prägen die Arbeit des Museums bis heute.

Anfangs noch in der Obhut des Verschönerungsvereis, wechselte die stetig wachsende historische Sammlung schon 1929 in die Verantwortung der Stadtverwaltung. 1936 wurde die Ausstellung in den Saal der früheren Musikschule und im Jahr 1954 schließlich in das 1813 errichtete Gebäude des ehemaligen Amtsgerichts verlegt, wo das Heimatmuseum Radeburg bis heute residiert. Dort realisierte Erich Selbmann auch die erste umfassende Dauerausstellung zur Stadtgeschichte, dem hiesigen Handwerk und zu Heinrich Zille.

Die letzte grundständige Sanierung des Museumsgebäudes und bedeutende Neukonzeption der Dauerausstellung erfolgte in den Jahren 2017 bis 2019 unter der Fachberatung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen.